Video-Zubehör für bessere iPhone-Aufnahmen im Test

Seite 3: iPhone-Beleuchtungsaufzsätze und weiteres Filmzubehör

Inhaltsverzeichnis

Gleich vier Blitzschuhadapter besitzt die kleine Leuchte an ihren Seiten. Einer dient der Befestigung, an die anderen drei lassen sich etwa ein Mikrofon oder weitere Leuchten schrauben.

Die LED36 betreibt man mit zwei handelsüblichen AA-Batterien.

Die Lampe strahlt mit rund 260 Lux (auf 0,5 m) stärker und erhellt eine größere Fläche als der im iPhone eingebaute Blitz. Sie eignet sich gut, um Personen bis einen Meter Entfernung im Dunkeln zu filmen. Die Helligkeit der 36 weißen Leuchtdioden darf man stufenlos regeln, die etwas kühle Farbtemperatur leider nicht. Für drei Euro Aufpreis gibt es ein etwas größeres Modell (LED64) mit mehr Leuchtkraft (1000 Lux).

LED36
Hersteller: Godox
Gewicht: 84g
Preis: 19 Euro (36 LEDs), 22 Euro (64 LEDs)

  • kompakt
  • Haltemöglichkeiten
  • Farbtemperatur nicht wechselbar

Die rechteckige Aufsteckleuchte beherbergt in ihrem Metallgehäuse 152 LEDs. Mit 1411 Lux (auf 0,5 m) hellt sie Motive deutlich besser auf als die iPhone-Leuchte.

Auch auf zwei Meter Entfernung strahlt sie noch stark genug für Drehs in dunklen Räumen.

Neben verschiedenen Weißtönen beherrscht die Lampe auch verschiedene Farben und Stroboskopeffekte.

Helligkeit und Farbtemperatur lassen sich über rückwärtige Knöpfe und ein kleines Display justieren, dadurch spart man sich Filter oder Folien. Koppelt man die Lumen Pocket RGB per Bluetooth mit dem iPhone, kann man sie bequem per App steuern. Der eingebaute Akku lädt per USB-C, die Laufzeit bei voller Helligkeit liegt bei rund eineinhalb Stunden.

Lumen Pocket RGB
Hersteller: Rollei
Gewicht: 170g
Preis: 130 Euro

  • einfache App-Steuerung
  • gute Ausleuchtung
  • teuer

Ein Ringlicht hellt Gesichter gleichmäßig ohne Schlagschatten auf und eignet sich so für Aufnahmen mit der (Selfie-)Kamera im Nahbereich.

Yoozons LED Ring Light stellt man mit dem mitgelieferten Stativ auf den Tisch und klemmt das iPhone in den Schwanenhals im Zentrum.

Die Konstruktion sieht etwas wackelig aus, hielt ein iPhone XS im Test aber sicher fest. Strom bezieht die Lampe über einen USB-A-Stecker, ein Netzteil liegt nicht bei. Per Kabelfernbedienung regelt man die Helligkeit in zehn Stufen oder wechselt zwischen drei Weißtönen (kalt, neutral, warm).

LED Ring Light
Hersteller: Yoozon
Gewicht: 621g
Preis: 23 Euro

  • gute Ausleuchtung
  • Verarbeitung mittelmäßig
  • kein Netzteil mitgeliefert

Ein Zusatzobjektiv schraubt man über einen Bajonettverschluss in eine spezielle iPhone-Hülle. Dadurch sitzt es direkt vor der Kamera, ohne störendes Streulicht einfallen zu lassen. Die Linsen des Herstellers Moment verändern die Brennweite. So kann man an einem älteren iPhone etwa ein Zweifach-Tele oder ein 18-mm-Weitwinkel nachrüsten. Fotografen können am iPhone 11 und 11 Pro mit einem weitwinkeligen Zusatzobjektiv auch den Nachtmodus nutzen, mit dem eingebauten Ultraweitwinkel geht das nicht.

Filmer, die einen extrabreiten Look suchen, sollten einen Blick auf das Modell "Anamorphic Lens" werfen: Dieses Objektiv verzerrt das Bild so, dass es in der Breite gestaucht auf dem Sensor aufgezeichnet wird. Filmt man mit einer Spezial-App wie Filmic Pro oder der Moment-App, lässt sich das Bild wieder entzerren. So erhält man Aufnahmen im extrabreiten Seitenverhältnis 2:40:1, das an ältere Cinemascope-Western erinnert.

Hat man eine der Linsen montiert, gerät das iPhone recht kopflastig. Wollen Sie es mit Zusatzlinse an einem Gimbal nutzen, müssen sie eventuell ein Gegengewicht (Universal Gimbal Counterweight, etwa 30 Euro) anbringen, um es auszubalancieren. Welches Gimbal ein Gegengewicht benötigt, hat der Hersteller aufgelistet.

Moment Lens
Hersteller: Moment
Gewicht: 72g (nur Objektiv)
Preis: 120 Euro (Wide-Lens), 140 Euro (Anamorphic Lens), Hülle ab 20 Euro

  • verändert die Brennweite
  • gute Bildqualität
  • braucht eine Spezialhülle

Auf den beiden Carbonstangen des Smartphone Sliders sitzt ein Schlitten, den man per Hand verschiebt. Klemmt man ein iPhone darauf, kann man so Bewegungen und Detailaufnahmen entlang einer Achse aufnehmen.

Die mittige Führungsschiene lässt sich verstellen, sodass sich die iPhone-Klemme bei der Bewegung automatisch leicht in die gegensätzliche Richtung dreht. Dadurch wirken Aufnahmen räumlicher.

Der Slider lässt sich mit vier Standfüßchen und einer Wasserwaage auch auf unebenen Flächen gerade ausrichten oder auf einem Stativ befestigen. Mit nur 34 Zentimetern Länge erlaubt er allerdings nur kurze Strecken. Filmt man größere Objekte, muss man den Smartphone Slider neu positionieren oder näher an das Motiv stellen.

Smartphone Slider
Hersteller: Rollei
Gewicht: 360g
Preis: 50 Euro

  • ruhige Kamerafahrten mit Drehung
  • etwas kurz
Mehr Infos

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Verdreht man die zwei Hälften des schwarzen Pucks gegeneinander und lässt sie los, dreht sich die obere Hälfte wie eine Eieruhr langsam im Uhrzeigersinn um die eigene Achse. Für eine volle Umdrehung benötigt der MTP2000 zwei Stunden.

Bei aktivierter Zeitrafferfunktion, mit der das iPhone nur wenige Bilder pro Minute filmt, entstehen Aufnahmen mit mehr Dynamik.

So sieht man etwa langsame Bewegungen wie einen Sonnenaufgang oder über den Himmel ziehende Wolken nicht nur aus einer einzigen, starren Perspektive, da das iPhone langsam schwenkt.

Das Ticken während der Bewegung erinnert nicht von ungefähr an eine Eieruhr, die Mechanik entspricht auch der eines Zeitmessers. Am Ende des Timers klingelt die Halterung sogar. Im Zeitraffer sind die Geräusche nicht zu hören, bei herkömmlichen Videos aber schon.

MTP2000
Hersteller: Movo
Gewicht: 152g
Preis: 19 Euro

  • mehr Dynamik bei Zeitrafferaufnahmen
  • stromunabhängig
  • nerviges Ticken

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(lbe)